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Mit ihren extrem aggressiven Pollen und der Fähigkeit sich hierzulande als Unkraut zu profilieren, stellt die Ambrosia-Pflanze eine ernst zu nehmende Gefahr für Gesundheit und Landwirtschaft dar. Wissenschaftliche Studien konnten belegen, dass ein Großteil der europäischen Bevölkerung und nahezu alle Pollenallergiker auf die Pollen der Ambrosia sensibel reagieren. | |
Unter den heimischen Ambrosiaarten sind nach aktuellem Kenntnisstand nur die Pollen der Ambrosia artemisiifolia von allergologischer Relevanz. Ambrosiapollen sind das weltweit potenteste Pollenallergen und um ein Vielfaches aggressiver als alle in Deutschland bekannten Baum- und Gräserpollen zusammen. In der nordamerikanischen Heimat gelten ihre Pollen bereits als das Allergen Nummer Eins. Bereits ein Dutzend Pollen pro Kubikmeter Luft genügen, um bei Pollenallergikern neben Tränen, Augenjucken, Lichtempfindlichkeit, Kopfschmerzen und Heuschnupfen auch schwerere Symptome wie Atemnot oder gar Asthma auszulösen. Die Karte zeigt die Ambrosiapollen-Belastung in 2006 über Europa. | |
Obwohl in Deutschland bislang erst wenige etablierte Ambrosia-Bestände bekannt sind, geht auch von ihnen eine nicht zu unterschätzende gesundheitliche Gefahr aus. Bei seltenen Winden aus Südost (Slowenien/Ungarn) gelangen zudem enorme Mengen von Ambrosiapollen bis nach Deutschland. |
Wegen der hohen Aggressivität der Pollen von Ambrosia können sogar jene Menschen allergische Reaktionen aufweisen, die bisher von Heuschnupfen verschont blieben und bislang nicht auf Pollen sensibilisiert waren. Allergologen wissen bereits, dass sich die Pollen in den oberen Atemwegen ablagern, dort ungewöhnlich leicht und tief eindringen und sogenannte bioverfügbare Proteine freisetzen, wovon einige die Produktion von körpereigenen Immunglobulin-E-Antikörpern anregen und so eine reizende Sensibilisierung verursachen. |
Seltener aber nicht weniger beunruhigend sind Fälle, in denen durch Ambrosiapollen sogar unmittelbar Asthma-Symtome bei Nicht-Allergikern aufgetreten sind. Die Ursache für die besondere Allergenität der Pollen-Eiweiße von Ambrosia konnten Forscher bislang aber nicht eindeutig beschreiben. Therapie-Versuche, dem Immunsystem nach dem Prinzip der Hyposensibilisierung beizubringen, wieder verhalten auf die Pollen zu reagieren, waren zwar recht erfolgreich, jedoch von teils heftigen Nebenwirkungen begleitet. Eine bequeme Hyposensibilisierung, nach Vorbild der Gräsertabletten, ist hier also nicht zu erwarten. | |
Allgemeines zur Pollenallergie und Pollenschutz |
:: Ambrosia in der Vieh- und Landwirtschaft |
Gegenüber den meisten landwirtschaftlichen Anbaupflanzen stellt die Ambrosia wegen ihrer relativ späten Hauptwachstumsphase und ihres geringen Verdrängungspotenzials allein keine nennenswerte Gefahr dar. Doch mit Ambrosiasamen untersetzte Erntegüter sollten unbedingt von einer weiteren Verarbeitung ausgeschlossen und vernichtet werden, da sie die bedeutendeste Ausbreitungsquelle darstellen. | |
Das gedultete Vorkommen von Ambrosia in der Landwirtschaft führt dazu, dass ihre Samen immer wieder ins Saatgut gelangen und sich außerdem über Futtermittel oder bereits auf den vielfältigen Transportwegen verteilen. Insbesondere die gängigen Importe von besonders häufig verunreinigtem Saatgut und Futtermitteln aus Osteuropa stellen momentan ein unkalkulierbares Risiko dar. Durch die Ernte verseuchter Nutzflächen gelangen die Ambrosiasamen von dort nicht nur in unser Saatgut, sondern auch ins heimische Vogelfutter und auf diesem Wege direkt in private Gärten, öffentliche Parks und überall hin, wo die Samen ausgestreut werden. |
:: Heuschnupfen (Rhinitis) durch Ambrosia-Allergie |
Nase: Jucken, wässriger Schnupfen, verstopfte Nase, Niesanfälle |
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